HOLZERS HORIZONTE

Mut Peter Holzer Mut Peter Holzer

Rettungsanker im Tornado: Raus aus der Beschäftigungswut

Obwohl Sie den ganzen Tag fleißig ein To-do nach dem nächsten abarbeiten, füllt sich die Liste erbarmungslos. Das Schlimmste: ...

Obwohl Sie den ganzen Tag fleißig ein To-do nach dem nächsten abarbeiten, füllt sich die Liste erbarmungslos. Das Schlimmste: Der ganze Kram macht Ihre Ehe nicht romantischer und die Beziehung zu Ihren Kindern nicht inniger. Sie sind in einem Tornado gefangen.

Warum Sie rechtzeitig nach dem Rettungsanker greifen und Ihre täglichen Aufgaben gründlich überdenken sollten, lesen Sie in der Leseprobe meines Buches „Mut braucht eine Stimme“, die exklusiv bei FOCUS Online erscheint.

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Wettbewerbsvorteil Streitkultur

Das Geschäft ist über die Jahre etabliert. Die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden funktionieren gut. Erfolg ist schön. Und gleichzeitig gefährlich ...

Das Geschäft ist über die Jahre etabliert. Die Zusammenarbeit mit Lieferanten und Kunden funktionieren gut. Erfolg ist schön. Und gleichzeitig gefährlich. Denn man versumpft darin gerne. Das Tagesgeschäft hält Sie mit dringenden Problemen auf Trab, so dass Sie sich nicht mehr die wirklich wichtigen Fragen stellen. Die Menschen sehen keinen Grund, etwas zu verändern: es läuft ja schließlich alles. Doch irgendwann kommt plötzlich der Tag, an dem es einen erwischt: der Wandel schlägt brutal zu und setzt uns auf einmal unter Handlungsdruck. Zum Glück gibt es einen schlaueren Weg. 

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Den Artikel habe ich für das Verbandsmagazin „Technischer Handel“ geschrieben.

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Persönlichkeit Peter Holzer Persönlichkeit Peter Holzer

Von neugierigen Hyänen und agilen Zugfahrern

Es ist eine natürliche Eigenschaft des Menschen, immer wissen zu wollen, was es Neues gibt. Vor lauter Gier vergessen wir zu fragen, was uns weiterbringt ... 

 

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„Was gibt’s Neues?“

Diese Frage hören und stellen wir zigmal am Tag. Hinter dieser scheinbar oberflächlichen Frage steckt vor allem eins: Neugier. 

Es ist wohl eine natürliche Eigenschaft des Menschen, immer wissen zu wollen, was es Neues gibt. Kaum ist ein mutmaßlicher Trend identifiziert, rennen wir hinterher – mit Scheuklappen. Denn vor lauter Gier nach Neuem vergessen wir zu überprüfen, ob uns das Neue überhaupt weiterbringt.  

 

Wie hungrige Hyänen

Dieses Phänomen lässt sich in nahezu jedem Lebensbereich erkennen. Uns interessieren die neuesten Entwicklungen in unserem Umfeld – was für ein neues Auto hat der Nachbar? Wir müssen unbedingt als Erstes wissen, was der neueste Trendsport ist, welche Trends die Mode bestimmen, was die neuesten Produkte auf dem Markt versprechen und schleunigst her mit der neuesten Managementmethode! 

Der Mensch ist eben von Natur aus neugierig. Das ist prinzipiell auch nichts Schlechtes, denn diese Eigenschaft spricht für Offenheit gegenüber Neuem, für einen Forscher- und Entdeckerdrang, der uns Menschen wahnsinnig tolle Dinge hervorbringen lässt. Neugier ist die Voraussetzung für Kreativität, Innovation und Fortschritt. 

Neugier beinhaltet aber eben auch, wie der Begriff schon sagt, eine Form von Gier. Und Gier ist unstillbar. Gier ist kompromisslos. Gier ist gnadenlos. Wenn der Mensch gierig auf Neues ist, dann schnüffelt er wie eine hungrige Hyäne an allem, was frisch auf den Markt kommt. Die unstillbare Sehnsucht treibt ihn von Trend zu Trend.

 

Ab auf den Zug

Sie werden jetzt vielleicht verständnislos den Kopf schütteln und sich denken: „Natürlich will ich wissen, was die neuesten Trends sind! Sollte sich herausstellen, dass etwas erfolgreich ist, will ich ja nicht der Letzte sein, der davon weiß.“ Außerdem ändert sich in der heutigen Zeit vieles so schnell, dass wir das Gefühl bekommen, dranbleiben zu müssen – ob das nun im Job, in der Produktentwicklung oder im Modebereich ist. Nicht dass die anderen das Neueste vor Ihnen kennen!

Kann ich teilweise noch nachvollziehen, aber überlegen Sie mal ganz ehrlich: Sind Sie fokussiert neugierig?

Ob in der Gesellschaft oder der Wirtschaft, immer wieder erlebe ich, dass jedem Trend, der auch nur im Entferntesten einen Mehrwert verspricht, ohne jeglichen Fokus hinterhergerannt wird. Das sehe ich momentan im Business ganz deutlich. Alle reden von „agilen Methoden“. Jedes Unternehmen will agiler werden. Wenn ich dann nachfrage, wofür diese agilen Methoden denn gebraucht werden, bekomme ich von den Führungskräften meist keine spezifische Antwort. Kaum jemand hat sich darüber Gedanken gemacht, ob diese Methoden für sie überhaupt sinnvoll sind! Egal, Hauptsache sie sind agil – sind die anderen schließlich auch … Sie springen auf den Zug auf, weil der Zug halt gerade vorbeifährt. Ohne Fokus!

 

Was bringt mir das?

Das Schlimme ist: Wir sind teilweise selbst schuld an diesem Verhalten. Immer und immer wieder lassen wir es zu: das Diktat der Neugier, das uns ständig in eine unstillbare Sehnsucht treibt. Dieser Drang nach neuen Trends macht uns blind für die Wahrheit. Nämlich dass die Wirtschaft nichts anderes macht, als alten Wein in neue Schläuche zu füllen. Denen fällt doch auch nicht im Dauertakt etwas Neues ein! Schauen Sie sich doch nur mal die Modebranche an. Da werden die Trends von vor 30 oder 40 Jahren einfach wieder aufgegriffen und als der Trend 2017 verkauft.

Ich wünsche mir, dass unsere Gesellschaft trotz der Neuheitenflut den Fokus behält und sich immer erst fragt, was das Neue wem bringt. Statt gierig jedem Trend hinterherzurennen, ist fokussierte Neugier angebracht. Fokussiert im Sinne von reflektiert. Weniger Gier, weniger Diktat – dafür mehr Fokus auf Relevanz und Mehrwert. Das würde nicht nur unserer Wirtschaft guttun, sondern uns auch als Gesellschaft nach vorne bringen.

 
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Der Krebs zeigte mir, was ich wirklich machen will

Die Karriereleiter läuft eben nicht immer steil nach oben — vor allem dann nicht, wenn das Schicksal zuschlägt. Im Beitrag erzähle ich, wie es mir nach meiner Krebserkrankung gelang, einen Cut in meinem Leben zu machen und mit neuer Klarheit durchzustarten.

Dieser Beitrag ist ursprünglich bei XING Klartext veröffentlicht worden.

Ihre Lebenszeit ist begrenzt – ja, das haben Sie schon tausendmal gehört. Und ja, das klingt kitschig und abgedroschen. Aber: Schauen Sie mal auf die vergangene Woche, den vergangenen Monat Ihres Lebens. Mit welchen Menschen haben Sie Zeit verbracht? In welchen Meetings saßen Sie? Mit welchen Themen haben Sie sich beschäftigt, und wofür haben Sie sich privat engagiert?

Waren das alles sinnvolle Themen und Menschen, mit denen Sie gern Zeit verbringen? Wenn es Ihnen geht wie mir vor meiner Erkrankung, dann antworten Sie vermutlich: Nein, da waren ein paar Tätigkeiten und Menschen dabei, die ich am liebsten aus meinem Kalender gestrichen hätte.

Die Lektion eines Besuchers

Ich habe zwei Anläufe gebraucht, um endlich ehrlich zu mir selbst zu sein. Nach meiner ersten Tumordiagnose mit anschließender Operation rutschte ich wie automatisch zurück in meinen Managementposten in der Finanzbranche – obwohl er mich schon seit zwei Jahren beruflich unzufrieden machte. Aber die Lektion des Lebens ließ nicht locker, es folgte eine weitere OP. Noch einmal die Sorgen, noch einmal die Angst. Doch diesmal kam eine neue Angst hinzu: Die Operation in der Schilddrüsenloge sorgte nun für die Gefahr, dass ich meine Stimme verlieren könnte. Dieses Mal brach mich die Krankheit – zum Glück, muss ich heute sagen. Denn während ich darüber nachdachte, wie es wäre, meine Stimme zu verlieren, begann ich endlich, auf meine innere Stimme zu hören.

Ich erkannte, dass meine Krankheit mir zwei Optionen zur Wahl gab: Ich konnte mich fortan als Opfer fühlen und seelisch an meinem Schicksalsschlag zugrunde gehen. Oder ich konnte in der Krankheit einen Besucher sehen, der in meinen Körper gekommen war, um mir eine Lektion zu erteilen – ein unbequemer Besucher, aber ein wohlgesonnener. Also hörte ich auf meine innere Stimme und lernte meine Lektion.

Klarheit ohne Wenn und Aber

Beruflich bedeutete das für mich einen vollkommenen Bruch. Raus aus dem Job, in dem ich mich verbog. Raus aus dem Umfeld, in dem meine Kollegen völlig andere Werte lebten als ich. Selbstverständlich meldeten sich da Bedenken: „Wie verdiene ich morgen mein Geld? Womit verbringe ich nun meine Zeit?“ Doch diese Einwände waren letztlich nichts als Ängste – und dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade.

Beruflich stellte ich mich völlig neu auf. Gründete eine Firma und definiere nun allein, nach welchen Maßstäben ich arbeite. Seither zählt in erster Linie nicht das Geld, das ich als Businesscoach verdiene, sondern das Projekt und das Unternehmen selbst. Ich investiere meine Lebenszeit nur noch in Aufträge, bei denen ich das Gefühl habe: Hier kann ich ganz sicher einen Nutzen, einen Mehrwert stiften – egal ob es sich bei dem Klienten um ein Start-up, einen großen Konzern oder einen Manager handelt. Das tue ich dann auch ohne Wenn und Aber, spreche heikle Botschaften aus und sage Unternehmern sehr direkt, wenn in ihrem Betrieb etwas schiefläuft. Das Argument „gute Bezahlung“ zählt nicht mehr, wenn es bedeutet, sich dafür im Job zu verbiegen und Konzernchefs Honig um den Mund zu schmieren.

Das, was wir tun, sollte mit unseren Werten übereinstimmen

Ich glaube, diese Klarheit, für das zu stehen, was man tut, ist essenziell – nicht nur im Umgang mit anderen, sondern vor allem auch mit uns selbst. Denn ja, unsere Lebenszeit ist begrenzt. Also sollte das, was wir in ihr tun, doch zumindest einhergehen mit unseren Werten und unserer inneren Haltung.

Dazu gehört auch, sich hin und wieder abzugrenzen. Zu selektieren, wo und in wen Sie Ihre Lebenszeit investieren oder lieber nicht. Den Mund aufzumachen und unbequem zu sein. Denn das ist allemal besser, als am Ende dazustehen und zu bedauern, dass man nicht den Mut hatte, seinen eigenes Leben zu leben.


Mut zur Lebensführung

Wie Sie in einer unsicheren Welt selbstbestimmt bleiben — oder es endlich werden

Der Wandel ist scharf. Und die Zukunft unsicher. Es braucht Mut zur Lebensführung, um am Ende sagen zu können: Mein Leben war selbstbestimmt und erfüllend.

Mehr dazu erfahren Sie in meinem neuen Buch. Es erscheint im September 2021. Sie können es bereits jetzt vorbestellen — überall, wo es Bücher gibt.


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Persönlichkeit Peter Holzer Persönlichkeit Peter Holzer

Sind Sie schon oder besitzen Sie noch?

Wir leben in einer Gesellschaft der Must-haves. Wie der Name schon sagt, gibt es unzählige Dinge, die wir anscheinend haben „müssen“.

Wir leben in einer Gesellschaft der Must-haves. Wie der Name schon sagt, gibt es unzählige Dinge, die wir anscheinend haben „müssen“. Wir brauchen sie, um dazuzugehören, um zu zeigen, wer wir sind und was wir haben. Auch wenn wir sie gar nicht brauchen. 

Das fängt schon im Kindesalter auf dem Schulhof an. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihr Kind der Außenseiter ist, dann müssen Sie schon mithalten und die original Sneakers kaufen und nicht die Billig-Imitate vom Discounter. Es reicht auch nicht mehr, im Sommer mit der Zeitung am Holzkohlegrill herumzuwedeln, bis die Glut endlich soweit ist. Heutzutage muss ein stylisher Weber-Grill im Garten stehen. Und damit Ihre Küche auf dem Stand der Dinge ist, kochen Sie nicht mehr selbst, sondern verlieren sich im Rezeptetausch für Ihren Thermomix. Auch wenn Sie ihn nicht nutzen, Hauptsache, er zählt zu Ihrem Besitz.

Konsumwahn hat kein Ende. Wenn die Karriereleiter Sie in hohe Sphären gebracht hat, können Sie keinesfalls mehr mit Ihrem alten Opel Astra vorfahren. Es ist egal, ob der total zuverlässig ist und noch Jahre halten würde. Ab einer gewissen Stellung muss es dann schon ein Schlitten von Audi, BMW oder Mercedes sein. Das gehört zum guten Ton. Doch dieser Zwang des Habens setzt uns unter Druck.

 

Mein Haus, mein Auto, meine … innere Leere! 

Zwischen all dem Konsum und Besitz vergessen wir einen ganz wichtigen Aspekt: das Sein. Kaum jemand macht zwischendurch einen Cut, lässt den eigenen Besitz mal ganz außer Acht und nimmt sich einfach nur Zeit für sich. Wann war der letzte Samstag, an dem Sie rein gar nichts vorhatten und an dem Sie ausschließlich gemacht haben, worauf Sie Lust hatten? Ich wette, das ist viel zu lange her.  

Einige von Ihnen werden jetzt sicher Einwände haben. Schließlich können Sie bei einem Meeting mit der Geschäftsleitung schlecht im Billig-Anzug aufkreuzen. Es heißt nicht umsonst: „Kleider machen Leute.“ Und wenn all Ihre Freunde einen dicken Benz fahren, stehen Sie mit Ihrem alten Astra nun mal doof da. Sie werden quasi von der Gesellschaft gezwungen, dass solche Statussymbole zu Ihrem Besitz gehören.

 

Eine Rolex füllt keine Leere

Und trotz all des Besitzes, der Statussymbole kommt immer wieder dieses Gefühl der inneren Leere. Wenn wir die spüren, lösen wir das Dilemma, indem wir einfach noch mehr Besitz anschaffen, wir weichen in einen Konsumwahn aus und sammeln krankhaft: teure Uhren, schicke Schuhe, seltene Autos. 

Wir sammeln, um zu haben. Es ist gar nicht so wichtig, ob es auch verwendet wird. Doch jeder neue Kauf tut gut. Er bekämpft das Gefühl der inneren Leere. Zumindest für kurze Zeit. Dann müssen wir wieder etwas Neues kaufen. Der Wunsch nach Haben treibt uns an. So etwas nennt man Junkies.

Ich kenne das selbst nur zu gut. Beruflich hatte ich das Glück, schon in jungen Jahren viel erreicht zu haben – und ja, ich hatte auch ordentlich Geld auf dem Konto. Obwohl ich nie der Typ dafür war, kam irgendwann der Moment, wo ich mir meinen ersten Anzug maßschneidern ließ. Einfach weil alle meine Kollegen das auch taten. Ich trug die Knöpfe am Sakko offen, trug meine Initialen auf dem Hemd, damit jeder sieht: wow – maßgeschneidert. Als Nächstes musste dann natürlich ein entsprechendes Auto her. Am Wochenende gehörte es zum guten Ton, in irgendwelchen schicken Golfclubs unter scheinbar Gleichgesinnten über den eigenen Besitz zu sprechen. Worüber aber nie gesprochen wurde, sind die eigenen, nicht-materiellen Wünsche und Träume. Statt tiefgründiger Gespräche gab es viel oberflächliches Positions-Gehabe.

 

Wer besitzt wen?

Schauen Sie also mal ehrlich auf Ihr Leben. Besitzen Sie Ihre „Güter“? Oder besitzen Ihre Güter Sie? Wer ist abhängig von wem?

Genau da liegt das Problem: Wenn Sie das Haben völlig überstrapazieren, geraten Sie ins Ungleichgewicht. Ihr Sein wehrt sich, indem Ihre innere Stimme anfängt sich zu rühren. Dann merken Sie, dass noch etwas fehlt. Sie spüren die innere Leere. Das fühlt sich nicht so schön an. Aber Sie dürfen dieses Gefühl nicht betäuben, indem Sie sich den nächsten Kosum-Schuss setzen.
Lösen können Sie das Problem nur, indem Sie das tun, was notwendig ist: nämlich mehr SEIN. Also Ihrer inneren Stimme zuzuhören. Sich selbst kennenlernen. Ihre noch nicht genutzten Potenziale, Wünsche und Träume. Da gibt es zum Glück weit mehr als Besitz, das darauf wartet, von Ihnen entdeckt und entfaltet zu werden. Um die Person zu werden, die Sie sein können.

 
 
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Hilfe, der Input-Virus geht um!

Vor dem Chef kommen, nach dem Chef gehen – Motivation nennen wir das dann. Engagement. Einsatz. Für mich hört sich das nach etwas ganz anderem an … 

Vor dem Chef kommen, nach dem Chef gehen – Motivation nennen wir das dann. Engagement. Einsatz. Für mich hört sich das nach etwas ganz anderem an … 

Passen Sie auf: Hier geht ein Virus um. Welcher das ist, verrate ich Ihnen in der Huffington Post. 

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Auch die größte Passion braucht Disziplin

Start-ups dürfen supercoole Haufen und bunt zusammengewürfelte Querdenker sein. Doch sie brauchen auch ...

Start-ups dürfen supercoole Haufen und bunt zusammengewürfelte Querdenker sein. Doch sie brauchen auch Leute, die Business machen wollen.

Warum es mir deshalb wichtig ist, ein – junges oder auch älteres Team – in den Umsetzungsmodus zu bringen, beschreibe ich in meinem Artikel bei startupcoach.de.

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Dein Geld kann mich mal – Warum Sie trotz Erfolg den Job wechseln sollten

Top Gehalt, top Position, Prestige en masse – und doch im falschen Job.
So ging es mir in der Finanzbranche, bis …

Top Gehalt, top Position, Prestige en masse – und doch im falschen Job.

So ging es mir in der Finanzbranche, bis ich alles hinschmiss und neu anfing. Ob Sie nun Berufsanfänger oder alte Hasen sind – vielleicht ist es auch für Sie an der Zeit, zu überdenken, ob Sie in Ihrem aktuellen Job glücklich werden.

Einen Gedankenanstoß liefere ich Ihnen bei den Karriere-Einsichten …

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Nichts als die unbequeme Wahrheit

„Du bist unzuverlässig!“

Bamm, das hatte gesessen. Der Vetriebsvorstand guckte mich etwas baff aus großen Augen an ... 

Keine Zeit zum Lesen? Dann einfach hören:

 

„Du bist unzuverlässig!“

Bamm, das hatte gesessen. Der Vetriebsvorstand guckte mich etwas baff aus großen Augen an. Er saß mit einer Runde auserlesener Mitarbeiter und Führungskräfte vor mir in einem Coaching zur Vertriebsentwicklung. Von zwölf Anwesenden hatten sich zehn auf ihre Präsentation vorbereitet.

Für den Vorstand und einen Mitarbeiter galt: „Sie sind unzuverlässig!“ Und dass ich ihnen diese Wahrheit so direkt und hart mitteilte, hat seinen Grund.

 

Tun Sie’s für die Zukunft

Die unbequeme Wahrheit suchen Sie in den meisten Unternehmen heutzutage nämlich vergeblich. Da gibt es zwar tausend Lippenbekenntnisse zur Streitkultur, zur Gesprächskultur, zur Kultur des offenen Austauschs – aber Sie kennen die Realität: Gewünscht ist letztlich nichts als Gehorsam. Denn wer eine unbequeme Botschaft oder eine heikle Wahrheit überbringt, kassiert am Ende die „Prügel“. In dem Fall natürlich nicht mit Fäusten, aber eben in Form von nicht genehmigten Urlaubsanträgen, unliebsamen Projekten oder plötzlich abgesägten Karriereleitern.

Streitkultur gibt es in den Unternehmen nur als Einbahnstraße: von oben nach unten. Schade! Denn ich bin überzeugt, dass es gerade das Aussprechen der unbequemen Wahrheit ist, was Unternehmen zukunftsfähig hält.

Um den heißen Brei herumzureden, bringt uns nicht weiter – weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich. Die Wahrheit beim Namen zu nennen, erfordert jedoch häufig mehr als das übliche Quäntchen Mut.

 

Schmerzfreies Kanonenfutter

Nachdem ich in meinem Vertriebsprojekt die Botschaft „Du bist unzuverlässig“ vermittelte, ging ich in der Kaffeepause auf den Mitarbeiter zu. Ich dachte mir, der Vorstand wird die Botschaft schon ausgehalten haben, aber den Mitarbeiter wollte ich wieder etwas aufmuntern: „Nimm es mir nicht krumm“, sagte ich ihm, „dass ich dich als ‚Kanonenfutter‘ benutzt habe. Aber wir brauchen in unserer Zusammenarbeit Zuverlässigkeit. Das war einfach die Wahrheit.“

Bevor er antworten konnte, mischte sich der Vorstand ein: „Entschuldige dich jetzt ja nicht bei ihm! Das ist genau das, wofür ich dich bezahle. Dass du uns die Wahrheit sagst, auch wenn es wehtut.“

Da kann ich nur sagen: hervorragend reagiert! Dieser Vetriebsvorstand war von der heiklen Botschaft ja genauso betroffen gewesen. Doch er zeigt wahre Haltung. Nämlich die Haltung, eine Kritik an seinem Handeln als Führungspersönlichkeit nicht als Meuterei zu verstehen – sondern vielmehr als Vertrauensbeweis und Möglichkeit, besser zu werden. Ich vertraute ihm und auf unsere gute Zusammenarbeit, deshalb musste ich ihm die Wahrheit ins Gesicht sagen. Denn die unbequeme Wahrheit hätte sonst niemand ausgesprochen. Doch nur diese Wahrheit hat an dieser Stelle Nutzen gestiftet.

Ich wette, es kostet auch Ihre Mitarbeiter schlichtweg Mut, Missstände anzusprechen. Denn sie müssen ihre Komfortzone verlassen und mutig ihre Meinung vertreten in der Hoffnung, dass sie dafür keine negativen Konsquenzen, sondern ein Danke für das offene Wort erhalten. Doch viel zu häufig erhalten sie jedoch etwas anderes: die Sanktionen der Macht.

 

Wen wollen Sie führen?

Wie können Sie es also besser machen? Wenn Sie eine Streitkultur – oder sagen wir zumindest mal eine offene Diskussionskultur – in Ihrem Unternehmen wecken wollen, in der Mitarbeiter und Führungskräfte die hilfreichen, aber unbequemen Wahrheiten in beide Richtungen aussprechen können, braucht es einen ersten Schritt: Dieser beginnt bei den Führungskräften.

Und mit einer veränderten inneren Haltung. Stellen Sie sich dazu folgende Frage: Was für ein Team wollen Sie führen?

  1. Ein Team aus Ja-Sagern, die Sie behandeln wie einen Halbgott auf Erden, die links herum rennen, wenn Sie „links“ sagen, und Ihnen stets zustimmen oder
  2. ein Team aus unbequemen Mitarbeitern, die Ihnen stets ungeschminkt die Wahrheit sagen, die neue Perspektiven einbringen, die verstehen wollen, warum sie nach links laufen, bevor sie es tun?

Ich kenne meine Antwort. Deshalb habe ich mir einen Job ausgesucht, in dem ich dafür bezahlt werde, die unbequeme Wahrheit beim Namen zu nennen, auch wenn es manchmal unangenehm ist und Überwindung kostet. Doch meine Kunden wissen, dass dieser Finger in der Wunde sie besser macht, Geschwindigkeit erhöht und notwendige Veränderungen auf den Weg bringt. Fühle ich mich dabei immer gut? Nein. Aber das muss ich auch nicht. Denn ich weiß, dass ich mit der Wahrheit anderen etwas Gutes tue – im Coaching, unter Freunden, in der Partnerschaft.

Wie sieht es bei Ihnen aus: Wem sollten Sie mal wieder die unbequeme Wahrheit sagen?

 
 
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Wie sag‘ ich das bloß meinen Mitarbeitern?

Den Mitarbeitern schlechte Nachrichten überbringen, macht wahrscheinlich niemand gerne. Aber auch solche Situationen müssen Sie souverän meistern!

Und das können Sie lernen ...

Den Mitarbeitern schlechte Nachrichten überbringen, macht wahrscheinlich niemand gerne. Aber auch solche Situationen müssen Sie souverän meistern!

Und das können Sie lernen. Mit ein paar Tricks wirken Sie auch in Situationen, in denen Sie sich unwohl fühlen, sicher und souverän. Im Interview mit IMPULSE verrate ich, wie Sie schlechte Nachrichten überbringen und trotzdem Zuversicht und Kraft vermitteln.

 

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Mundaufmachen statt Brown-Nosing: So entkommst du dem Kampf zwischen Stillhalten und Aufmupfen…

Die Hierarchieleiter pinkelt man auf gar keinen Fall nach oben, wenn man seine Karriere nicht ruinieren möchte – heißt es.

Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht …

Die Hierarchieleiter pinkelt man auf gar keinen Fall nach oben, wenn man seine Karriere nicht ruinieren möchte – heißt es.

Ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht. Bei Karriere-Einsichten verrate ich sie Ihnen.

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Einfach mal nichts zu tun ist keine Schande

Manager sollten einmal hart abchillen!
So würde mein Sohn das formulieren. Und ich gebe ihm ganz recht. Denn ...

Manager sollten einmal hart abchillen!

So würde mein Sohn das formulieren. Und ich gebe ihm ganz recht. Denn Manager verkennen zu oft den Sinn des bewussten Müßiggangs. Lassen Sie mich Ihnen eben diesen ins Gedächtnis rufen mit meinem neuen Artikel bei FOCUS Online. 

>> Weiterlesen in meiner FOCUS-Kolumne

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Führung ist eine diktatorische Demokratie

Wenn sich bei Ihren Mitarbeitern mal wieder der Druck ins Unermessliche steigert, weil es nicht so richtig läuft, liegt das nicht daran, dass sie nicht sehen, wo der Schuh drückt.

Wenn sich bei Ihren Mitarbeitern mal wieder der Druck ins Unermessliche steigert, weil es nicht so richtig läuft, liegt das nicht daran, dass sie nicht sehen, wo der Schuh drückt.

Was an dieser Stelle Verantwortung für Sie als Führungskraft bedeutet, lesen Sie in meinem neuen Artikel in der Huffington Post.

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Ich lasse mir Zeit, um Zeit zu sparen

Hauptsache beschäftigt – unter diese Maxime scheinen viele Mitarbeiter ebenso wie Führungskräfte ihren Arbeitstag zu stellen. Morgens steht das eigene Auto natürlich schon lääängst auf dem Parkplatz, wenn der Chef vorfährt. Abends steht es immer noch da, wenn er in Feierabend geht. Motivation nennen wir das dann. Engagement. Einsatz ...

 

Keine Zeit zum Lesen? Dann lassen Sie sich den Text doch einfach von mir vorlesen.

 

Hauptsache beschäftigt – unter diese Maxime scheinen viele Mitarbeiter ebenso wie Führungskräfte ihren Arbeitstag zu stellen. Morgens steht das eigene Auto natürlich schon lääängst auf dem Parkplatz, wenn der Chef vorfährt. Abends steht es immer noch da, wenn er in Feierabend geht. Motivation nennen wir das dann. Engagement. Einsatz.

Dabei sitzt Kollege Müller täglich in vier Meetings, in denen viel geredet, aber wenig gearbeitet wird; hat am Mittag zwei Stunden mit Kollegen über die Farbtöne des neuen Flyers diskutiert und am Morgen ausführlich in der Zeitung geblättert.

Was geht hier schief?

 

Es muss doch eine Lösung geben!

Ganz einfach: Wir sind von einem mentalen Virus befallen. Einer äußerst bedrohlichen Krankheit, die sich „Input“ nennt. Ihr zu erliegen, bedeutet ein langsames, aber qualvolles Dahinsiechen. Denn der Virus bewirkt, dass Sie unglaublich beschäftigt sind. Eine Menge Aufwand, Mühe oder Zeit in eine Sache investieren. Nur um am Ende minimal wenig Output zu erhalten.

Ich beobachte in meinen Beratungsprojekten immer wieder Folgendes: Ein Problem tritt auf. Und in rekordverdächtiger Geschwindigkeit werden die ersten Lösungsvorschläge entwickelt. Der Input – also die Aktivität – wird höher bewertet als der Output – das Ergebnis. Um guten Output zu erzeugen, müssten die Input-Infizierten erstmal den Umweg des Nachdenkens gehen, um sicherzustellen, dass sie das Problem auch klar erfasst haben. Doch das passiert nicht. Denn Nachdenken ist unangebracht in einer Zeit, in der alles schnell erledigt und am besten schon gestern fertig sein muss.

Das ist vergleichbar damit, wenn die Reifen Ihres Autos abgefahren sind. Das ging dieses Mal vielleicht schneller als erwartet. Aber egal: gleich in den Input, Termin in der Werkstatt machen und neue Reifen aufziehen. Dabei wäre es schlauer, erstmal zu überprüfen, was eigentlich das Problem ist. Wenn Sie dann bei der genauen Analyse feststellen, dass die Achse schief steht, weil Sie mal einen Bordstein zu flott hochgefahren sind, ergibt sich auf einmal ein neues Ziel, ein neuer Output: Sie müssen die Spur des Autos richten lassen.

Der Input-Virus sorgt also nicht nur dafür, dass wir unglaublich beschäftigt sind. Er sorgt auch noch dafür, dass wir viel zu viel an den falschen Lösungen arbeiten.

 

Gezielt auf die Überholspur

So schnell die heutige Zeit auch sein mag, Unternehmen und ihre Mitarbeiter könnten sich meiner Ansicht nach viel Input und Energie sparen, indem sie zunächst einmal die Handbremse anziehen.

Denn wenn ein Problem auftaucht, dann können Sie nur sinnvolle Lösungsansätze finden, wenn Sie es zunächst analysieren und diagnostizieren. Was genau ist wirklich unser Problem? Wie ist es dazu gekommen? Wodurch zeigt sich das Problem genau? Wenn es in einem Unternehmen zum Beispiel auffallend viele Überstunden gibt, wird gerne über die „unfähigen Mitarbeiter“ geschimpft. Aber vielleicht vergeuden sie nur deswegen sinnlos viel Zeit am Schreibtisch, weil die Führungskräfte am Monatsende nur auf die im Büro verbrachten Stunden schauen statt auf die produzierten Ergebnisse?

Eine solche ausführliche Diagnostik erfordert Zeit, keine Frage. Es ist ein anstrengender und manchmal nerviger Prozess, ein Problem von allen Seiten zu beleuchten. Doch dieser vermeintliche Umweg wird zu Ihrer Überholspur. Denn wenn Sie das Problem klar diagnostiziert und ein eindeutiges Ziel definiert haben, können Sie nach der besten Lösung suchen, um dorthin zu kommen. Einer Lösung, die dann wirklich wirkt und eine Abkürzung bietet.

 

Es gibt immer eine Abkürzung nach Rom

Sowohl in meinen Projekten als auch in meinem Büro und sogar privat habe ich es mir deshalb zur Maxime gemacht: Bevor ich in blinden Aktionismus verfalle, definiere ich den Output, den ich erzielen möchte.

Denn viele Wege führen nach Rom. Und es gibt immer eine Abkürzung. Manche Wege sind schneller, andere günstiger und wieder andere einfacher. Ich wähle dann den geeignetsten aus und konzentriere mich darauf, auf dieser Abkürzung Strecke zu machen. Ergebnisse zu produzieren. Keine Zeit mit unnötigen Aufgaben und unproduktivem Input zu vergeuden. Und bin damit abends früher und erfolgreicher aus dem Büro als so mancher höchst „beschäftigte“ Schreibtischbewohner.

So wird aus dem vermeintlichen Umweg des Nachdenkens die wahre Überholspur.

 
 
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In den Fängen der Mittelmäßigkeit

„Wir müssen uns von der Konkurrenz abheben. Durch Leistung, durch Qualität …“ Das hört sich hervorragend an, liebe Unternehmen. Jedoch ...

„Wir müssen uns von der Konkurrenz abheben. Durch Leistung, durch Qualität …“ Das hört sich hervorragend an, liebe Unternehmen.

Jedoch frage ich mich zunehmend: Wo ist diese Qualität geblieben?

>> Weiterlesen in meinem Gastbeitrag in der Huffington Post

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Gute Beziehungen entstehen am Horizont

Ich dachte mir: „Wow, dich will ich wiedersehen“ – sie hingegen: „Dem geb ich ganz sicher nicht meine Nummer!“ Ja, so lernte ich damals meine Frau kennen. Sie – eine starke Persönlichkeit mit vor Lebendigkeit strahlenden Augen – wusste, was sie vom Leben möchte. Sie hatte ein klares Ziel im Blick. Ich? Hatte hingegen noch keinen wirklichen Plan für die Zukunft.

Da merkte ich erst, wie schwer es ist ...

Ich dachte mir: „Wow, dich will ich wiedersehen“ – sie hingegen: „Dem geb ich ganz sicher nicht meine Nummer!“ Ja, so lernte ich damals meine Frau kennen. Sie – eine starke Persönlichkeit mit vor Lebendigkeit strahlenden Augen – wusste, was sie vom Leben möchte. Ich? Hatte hingegen noch keinen wirklichen Plan für die Zukunft.

Da merkte ich erst, wie schwer es ist, wenn zwei so unterschiedliche Welten aufeinandertreffen. Wenn die Vorstellungen vom Leben und die Pläne für die Zukunft nicht übereinstimmen. Und da ist es egal, ob Sie sich im beruflichen oder privaten Umfeld bewegen. Haben die Partner unterschiedliche Ansichten, wird das Zusammenleben oder die Zusammenarbeit auf eine harte Probe gestellt.

 

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Natürlich kommt es heutzutage immer seltener vor, dass die Lebens-, Berufs- oder Projektpläne zweier Menschen exakt übereinstimmen. Auch ich wusste zum Zeitpunkt unseres Kennenlernens damals noch nicht, ob ich eine Familie, eine Ehe oder mit dieser Frau bis zu meinem Lebensende zusammen sein wollte. Diese Unsicherheiten und Unterschiede sind normal. Wir leben schließlich in einer hektischen und sich schnell ändernden Welt, die uns alle Möglichkeiten eröffnet. 

Durch diese Schnelllebigkeit verlieren viele Menschen das auf ihrem Radar, was wirklich wichtig ist: Beziehungen. Sie investieren die Zeit nicht mehr, die notwendig wäre, um Beziehungen am Leben zu erhalten und Vertrautheit aufzubauen. Schaffen wir keine Vertrautheit, laufen wir Gefahr, uns auseinanderzuleben, da jeder eine andere Vorstellung, andere Pläne, oder eben überhaupt noch keine klaren Ziele vor Augen hat.

Wenn ich meine Klarheit von heute mit damals vergleiche, dann wirkt es auf mich, dass ich damals noch nicht wirklich wusste, was ich vom Leben will — und heiratete meine Frau dennoch. Sie war damals schon so viel weiter als ich und liebte mich für die verborgenen Potenziale, die sie in mir sah, und nicht ausschließlich für das, was bereits sichtbar war. Und so fing ich an zu lernen, dass auch ich etwas für eine gute Ehe tun muss. Dabei habe ich für mich gemerkt: Um miteinander leben oder arbeiten zu können, braucht es keinen 100 Prozent deckungsleichen Horizont. Es reicht aus, wenn sich die Horizonte an den entscheidenden Stellen überschneiden.

 

Am Anfang steht das große Aber

Ich kann mir gut vorstellen, was Sie nun denken: Aber wie soll das funktionieren? Wenn sich ein Mensch mit klaren Zielen und konkreten Plänen für sein Leben auf einen Menschen einlässt, der planlos durch die Gegend irrt – das kann doch nicht gut gehen! Natürlich ist es am Anfang nicht einfach. Und natürlich können in dieser privaten oder geschäftlichen Beziehung sehr leicht Gefühle verletzt und Erwartungen enttäuscht werden. Vielleicht fällt es den Beteiligten am Anfang schwer, sich zu öffnen und ihre ehrliche Meinung zu sagen. Aber dann gleich denken „Das war’s – nächster“?

Nein! Denn alles, was gut werden soll, braucht Zeit und eine ordentliche Portion Hartnäckigkeit. Auch ich musste meine Frau zweimal ansprechen, bevor sie mir ihre Nummer verriet, und bis zu unserem Wiedersehen hat sie mich ganz schön lange warten lassen. Aber es hat sich gelohnt!

Für mich steht meine Ehe heute im Zentrum meines Horizonts. Wir sehen unsere Beziehung als ein Kunstwerk, das mit viel Respekt und Vertrauen jeden Tag um ein neues Einzelteil ergänzt wird. Wir lernen uns jeden Tag ein bisschen besser kennen, da wir beide diese Beziehung wollen und ihr einen wichtigen Stellenwert an unserem jeweiligen Horizont beimessen. Es gibt kein „aber“ mehr, es funktioniert.

 

Das Licht am Horizont

Die Beziehung zu meiner Frau und die Vertrautheit zwischen uns erinnert mich immer wieder aufs Neue daran, wie wichtig auch Beziehungen in anderen Lebensbereichen sind. Zum Beispiel gute Geschäftsbeziehungen oder die Beziehungen im Freundeskreis. 

Welche Beziehungen wichtig sind, verrät mir meine innere Stimme. Sie sagt mir, welche einen Platz an meinem Horizont verdient haben. Und Gast auf irgendwelchen Partys zu sein, mit stupidem Smalltalk und sechzig neuen Gesichtern, an die ich mich morgen eh nicht mehr erinnern kann, davon rät meine innere Stimme mir deutlich ab.

Die Antwort darauf, welche Beziehungen an Ihrem Horizont stehen sollten, können Sie sich nur selbst geben. Es ist jedoch egal, ob Lebens-, Ehe- oder Geschäftspartner, Chef, Kollege oder Freund. Das Entscheidende, das Sie brauchen, sind gemeinsame geteilte Horizonte! Dann wird es zwar (hoffentlich) auch noch konstruktive Auseinandersetzungen geben, in denen Sie sich nicht mehr in die Augen schauen. Aber Sie schauen dabei wenigsten in die gleiche (Horizont-) Richtung. 

 
 
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Ihr Leben beginnt am Horizont

Mein Horizont reichte noch exakt bis zur Tür meines Krankenzimmers. Neben mir der Tropf. Vorm Fenster ein Ausschnitt des schneebedeckten Heidelbergs. Und in meinem Kopf: Chaos.

So lag ich vor einigen Jahren im Krankenhaus, weil ein Schilddrüsentumor mich plötzlich aus meinem Leben gerissen hatte. Die Situation war schrecklich für mich, doch sie hatte ein Gutes:

Ihr Leben beginnt am Horizont

Mein Horizont reichte noch exakt bis zur Tür meines Krankenzimmers. Neben mir der Tropf. Vorm Fenster ein Ausschnitt des schneebedeckten Heidelbergs. Und in meinem Kopf: Chaos.

So lag ich vor einigen Jahren im Krankenhaus, weil ein Schilddrüsentumor mich plötzlich aus meinem Leben gerissen hatte. Die Situation war schrecklich für mich, doch sie hatte ein Gutes: Ich dachte zum ersten Mal bewusst über mein Leben nach. Über das, was ich will und wohin ich möchte. Denn wenn uns eines fehlt, dann eine bewusste Richtung, in die wir im Leben gehen.

 

Ich muss da raus!

Denn wir lassen uns in vielen Fällen schlicht treiben. Wir ergreifen Gelegenheiten, wenn sie vorbeischwimmen. Wir packen sie am Schopf, wenn wir sie gerade geschickt erwischen. Das funktioniert, solange ausreichend Gelegenheiten vorhanden sind. Doch für jede, die wir ergreifen, verpassen wir vielleicht zwölf andere. Denn schlussendlich verfolgen wir keine bestimmte Richtung.

Auch ich hatte die längste Zeit meines Lebens einfach dem Lauf der Dinge überlassen. Meine Frau habe ich durch Zufall kennengelernt. Auch meine beruflichen Chancen haben sich „einfach so“ ergeben. Die Pause durch meinen Tumor zwang mich nun, zu hinterfragen: Welche Richtung will ich denn grundsätzlich einschlagen? Und mir war schnell klar: eine andere!

Ich war unzufrieden – mit meinem Job, meiner Branche, den gelebten (oder besser gesagt: nicht gelebten) Werten mancher Kollegen. Mein Wunsch nach Veränderung war in diesem Moment noch wenig konkret, aber ausreichend, um eine Tür zu schließen und die nächste aufzustoßen: Ich musste da raus!

 

Der Nomade in uns

Auch wenn es mir in diesem Moment noch nicht bewusst war: Ich hatte mir soeben einen neuen Horizont geschaffen. Eine neue Orientierung für mein Leben. Ich wusste zwar noch nicht ganz, was ich will. Das kam im Laufe der Zeit. Aber mir war zumindest schon mal klar, was ich NICHT will.

Heute bin ich zutiefst überzeugt, dass wir Menschen alle einen persönlichen Horizont brauchen. Eine Orientierung und selbstbestimmte Richtung im Leben. Das Bedürfnis liegt schon in unseren Genen verwurzelt, nach denen wir alle Nomaden und Wanderer sind, die sich im Leben stets am Horizont und an den Sternen orientierten.

Einen solch klaren Horizont zu haben, hilft uns auch heute, unsere Schritte zu lenken. Denn dann ist uns bewusst, auf was wir hinarbeiten: wer wir in der Zukunft sein wollen, wie wir leben wollen, was wir können oder lernen möchten, was wir erfahren wollen … Das gibt uns nicht nur Kraft, in diese Richtung aufzubrechen. Es ermöglicht uns auch, unsere Kompassnadel immer wieder neu auszurichten bei jeder Entscheidung, die wir treffen. Weil wir überprüfen können: Bringt mich diese Entscheidung näher an meinen Horizont?

 

Die Pizza am Horizont

In dieser Hinsicht ist ein Horizont für mich jeglicher Art von Zielsetzung überlegen. Denn Ziele sind schwarz-weiß – Sie erfüllen sie oder eben nicht. Sie hören mit dem Rauchen auf – oder Sie versagen. Sie werden nach zwei Jahren befördert – oder Ihr Chef übersieht Sie. Der Horizont beinhaltet hingegen nicht nur ein Ziel, sondern viele Ziele. Ist umfassender. Integriert verschiedene Lebensbereiche. Und er bricht nicht zusammen, wenn es bei einem Ziel mal nicht gleich auf Anhieb klappt. Denn wenn wir uns beispielsweise ein vitales Leben an unseren Horizont malen, dann gehört sicher dazu, dass wir uns gesund ernähren. Doch der Horizont schließt eben auch ein, dass wir das Leben genießen wollen und uns auch mal einen schönen Abend bei Pizza und Wein gönnen.

Das Schönste überhaupt für mich am Horizont ist ohnehin, dass er sich im Vergleich zu einem starren Ziel stets weiterentwickelt. Mir ist zum Beispiel an meinem privaten Horizont sehr wichtig, ein guter Ehemann zu sein. Allein die Tatsache, dass dies in meinem Horizont steht, erinnert mich daran, an mir und meinem Verhalten zu arbeiten. Hält mich fokussiert. So suche ich mir gerne auch Inspiration im Alltag. Immer wenn ich in der Stadt ein altes Pärchen Hand in Hand herumspazieren sehe, weiß ich, dass dies ein Zukunftsbild ist, für das ich etwas tun will. Denn meine banalste Erkenntnis für mein Eheglück ist, dass eine Ehe gemeinsam verbrachte Zeit braucht. Damit auch ich mit meiner Frau zusammen bin, bis dass der Tod uns scheidet.

 

Eine wundervolle Reise

Sie sehen: Unser Horizont wächst mit uns. Wir erreichen ihn schließlich auch nie, sondern schreiten stets nur bestmöglich darauf zu. Und das ist gut so.

Ich wünsche jedem, dass er auch mit siebzig oder achtzig Jahren noch einen Horizont hat. Dass der anders aussieht als mit 35 – keine Frage! Aber da dürfen Sie sich ganz an meine Lieblingsband Aerosmith halten, die in einem ihrer Hits singt:

Life’s a journey, not a destination.

Eine Reise, kein Ziel. Eine Reise Richtung Horizont.

 
 
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Persönlichkeit, Produktivität Peter Holzer Persönlichkeit, Produktivität Peter Holzer

Das Leben unserer Träume liegt außerhalb der Komfortzone

In unserer Komfortzone haben wir uns gut eingerichtet. Aber alles, was wir aus unserem Leben machen wollen, liegt außerhalb. Der Weg aus der Komfortzone ist mit Schmerzen verbunden - aber unumgänglich, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen wollen.

In unserer Komfortzone haben wir uns gut eingerichtet. Aber alles, was wir aus unserem Leben machen wollen, liegt außerhalb. Der Weg aus der Komfortzone ist mit Schmerzen verbunden - aber unumgänglich, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen wollen.

Der Mensch handelt im Wesentlichen aus zwei Motiven: Entweder will er Freude erleben oder Schmerz vermeiden. Sie wissen aus Erfahrung, dass Schmerz vermeiden der viel stärkere Hebel ist. Denn Menschen hassen Schmerz.

Schmerz kann dabei viel sein: Angst, Ablehnung, Sorgen, Möglichkeit des Scheiterns, was andere über mich denken, Gruppenzwang, gesellschaftliche Normen oder auch Konsequenz, Disziplin oder Anstrengung. Und da der Mensch diesen Schmerz so sehr vermeiden will, richten er sich bequem in etwas ein, das wir Komfortzone nennen.

Wir verkaufen uns den Stillstand, indem wir uns selbst belügen

Diese können Sie sich wie einen Kreis vorstellen. Der Kreis ist wie ein Gefängnis. Und das verkaufen wir uns sehr gut. [...]

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Leadership, Produktivität Peter Holzer Leadership, Produktivität Peter Holzer

Genug gegrübelt: Mit dem 5-Schritte-Plan zur richtigen Entscheidung

Ob im Beruf oder Privaten - das Leben fordert täglich Entscheidungen von uns. Für viele eine Qual. Es gibt fünf einfache Schritte, wie man Entschlüsse nicht nur besser trifft, sondern sie auch erfolgreich umsetzt.

Ob im Beruf oder Privaten - das Leben fordert täglich Entscheidungen von uns. Für viele eine Qual. Es gibt fünf einfache Schritte, wie man Entschlüsse nicht nur besser trifft, sondern sie auch erfolgreich umsetzt.

Welchen Dienstleister sollen wir beauftragen? Welche Farben sollen die neuen Vorhänge haben? Wohin fahren wir in den Urlaub? Das Leben fordert täglich Entscheidungen von uns. Sie zu treffen, fällt vielen Menschen schwer. Und spätestens bei der Umsetzung scheitern die meisten. Es wird Ihnen helfen, wenn Sie folgende fünf Punkte beachten:

1. Was wollen Sie erreichen?

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, was Sie tun wollen (= Input), sollten Sie sich Zeit zum Nachdenken nehmen. Denn was wollen Sie eigentlich erreichen (= Output)? Sie brauchen ein klares Ziel, was Sie bewirken wollen. Das klingt trivial. Ist es in der Praxis jedoch leider nicht. Hinterfragen Sie anstehende Entscheidungen mit der Frage: Wozu? Dann sehen Sie schnell, ob der Output wirklich klar ist.

Also, mal angenommen, Sie wollen abnehmen: Fragen Sie sich, wozu wollen Sie sich im Fitness-Studio anmelden? Kilos runter? Körperfettanteil reduzieren? Sixpack oder Bikini-Figur? Mehr Energie für den Büroalltag?

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WORUM ES GEHT

Lassen Sie uns das Stärkste unternehmen, was uns möglich ist: Gegenwart machen. Um beruflich wie privat wirkungsvoll zu sein und ein erfülltes Leben zu führen. Im Blog finden Sie dazu geistige Reibungsfläche. Viel Freude beim Lesen.


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